amerik. Mikrobiologe und Virenforscher; Mitentdecker des HIV-Erregers; u. a. auch Arbeiten zum Botenstoff Interleukin 2, die Entwicklung des HIV-Antikörper-Tests, Studien zum Kaposi-Sarkom
* 23. März 1937 Waterbury/CT
Herkunft
Robert Charles Gallo wurde am 23. März 1937 in Waterbury (Connecticut, USA) geboren. Sein Vater war Eigentümer einer Schweißerei. Das Schicksal seiner jüngeren Schwester, die an Leukämie erkrankt war und früh starb, dürfte einer der Gründe sein, warum G. sich später der Medizin verschrieb.
Ausbildung
Er besuchte das Providence-College (B.A. 1959) und promovierte 1963 am Jefferson Medical College zum M.D.
Wirken
Nach zweijähriger Assistententätigkeit an der University of Chicago wurde er 1965 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Krebsinstitut (NCI) in Bethesda (Maryland), das zum Bereich der National Institutes of Health (NIH) gehört. Ab 1969 leitete er dort den Forschungsbereich "Zelluläre Kontrollmechanismen". 1972 wurde er am NCI Chef des Laboratoriums für Tumorzellbiologie.
In den Blickpunkt des öffentlichen Interesses rückte G., als er 1982 offiziell die Leitung des Forschungsbereiches AIDS am NCI übernahm. Die Immunschwächekrankheit AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome), anfangs als "Schwulenkrankheit" bagatellisiert, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits etliche Todesopfer außerhalb der Homosexuellenszene gefordert und erregte weltweit zunehmende Besorgnis. Den Erreger der neuen Seuche (in den USA wurden die ersten Krankheitsfälle ...